Mit: Kulturwissenschaftlerin Karin Sommer
Eintritt: 5,00 ,- Euro
Barrierefreiheit: Der Zugang ist barrierefrei
Weitere Informationen:
Karten im Vorverkauf gibt es bei Kultur in Hadern e.V. und an der Abendkasse
Szenische Lesung mit der Kulturwissenschaftlerin Karin Sommer aus Hadern:
Die „Goldenen Zwanziger Jahre“, wer denkt dabei nicht an die quirlige Großstadt Berlin und den Tonfilm, an freche Frauen mit Bubikopf und Zigarettenspitze, an wippende Fransenkleidchen und Charlestonmusik? Für einen Großteil der Bevölkerung war diese Zeit jedoch alles andere als golden. Den Frauen hat die Weimarer Verfassung zwar formal die Gleichberechtigung und das Wahlrecht gebracht, in der Praxis waren die meisten von ihnen jedoch meilenweit von gleichberechtigten Verhältnissen entfernt. Im öffentlichen Leben durch vielerlei gesellschaftliche Zwänge eingeengt, am Arbeitsplatz diskriminiert und weitaus schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen, hetzten sich vor allem die verheirateten Frauen der unteren und mittleren Schichten nicht selten durch einen 16- oder 18-Stunden-Tag. Vom schwierigen Frauenalltag mit den schlechten Arbeits- und Wohnverhältnissen soll berichtet werden, aber auch von den Weichenstellungen in die Moderne, also von Schule und Bildung, von Mode und Moral, von Verhütung und Abtreibung, kurz: von der spannenden Entwicklung der „Neuen Frau“ zwischen Aufbruch und Anpassung.
(Text: Karin Sommer)
In Kooperation mit: Kultur in Hadern e.V.
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